Überlebende #1: Maria Antonia Deolinda y Correa

C-Print

2008

Frauen, die ihren Männern in den Tod folgten, sind die Protagonistinnen des fortlaufenden Projekts „Überlebende“. Dabei eignet sich Katharina Cibulka überlieferte Erzählungen an, um sie in Hinblick auf das gegenwärtige Leben umzuschreiben.

Bis heute verkörpert Maria Antonia Deolinda y Correa im argentinischen Volksglauben das Idealbild der treuen Ehefrau und sich aufopfernden Mutter. 1841 soll sie sich auf die Suche nach ihrem im Bürgerkrieg verschleppten Gatten in die Wüste begeben haben und dort verdurstet sein. Ihr Neugeborenes wurde jedoch dank der Muttermilch am Leben gehalten.
In Cibulkas fotografischer Darstellung überlebt auch die als Difunta Correa Verehrte. Gefasst blickt sie in eine ungewisse Zukunft, die es zu meistern gilt.

Es ist eine emanzipatorische Sicht auf scheinbar ausweglose Situationen, die uns die Künstlerin hier anbietet. In Cibulkas Neuformulierung der Legenden müssen die Heldinnen nicht erst fallen, um in die Geschichte einzugehen.

C-Print, 71,5 x 120 cm, gerahmt

 

Ausstellungen

5th International Student Triennial, Istanbul, 2010

I ASKED, Neue Galerie Innsbruck, 2011

SOLO III Katharina Cibulka, Fotogalerie Wien, 2012 (Ausstellungsansicht)

 

Fotocredits: Ferdinand Cibulka